Karlsbrücke

Die Karlsbrücke; tschechisch Karluv most, ist eine wunderschöne historische Steinbrücke aus dem 14. Jahrhundert, welche sich über im Stadtzentrum über das Fluss Moldau (Vltava) erstreckt und einen weiten Ausblick auf die Prager Burg und die historische Innenstadt bietet. Sie zählt zu einer der bekanntesten Brücken der Welt und ist die älteste Brücke von Prag und Zweitälteste erhaltene Brücke in Tschechien.

Eröffnet wurde die Karlsbrücke in 1402. Die Länge der Brücke beträgt 515 Meter, die Breite 9,5 Meter und sie ist mit bedeutenden Statuen geschmückt. Die Spannweite der einzelnen Bögen beträgt über 20 Meter – Von diesen gibt es insgesamt 16. Am beiden Anfängen bzw. Enden befinden sich alte Aussichtstürme – Altstädter Brückenturm und Kleinseitner Brückenturm, welche die zwei Stadtvierteln Kleinseite (tsch. Mala Strana) und Altstadt (Stare Mesto) verbinden.

Früher konnte man die Brücke mit Pferdekutschen, Straßenbahnen und Automobilen überqueren. Heute ist sie nur noch den Fußgängern vorbehalten.

Wenn man über die Brücke läuft, spürt man die Geschichte von Prag.

Ein Besuch am frühen Abend, in der sogenannten blauen Stunde bringt die gesamte Schönheit der ganzen Umgebung ans Licht. Hier kann man Straßenmusikern lauschen, Künstler bestaunen, die alten Statuen bewundern, welche zu den Besonderheiten der Brücke gehören und sie schmücken, oder einfach nur die magische Atmosphäre genießen, auf sich wirken lassen und die Seele baumeln lassen.

Je später in der Nacht, desto verlassener wirkt das Wahrzeichen von Prag. Die Brücke selbst ist gut ausgeleuchtet, sowie alle umliegenden Türme, Bauwerke und Straßen, die mit glanzvollem Licht geschmückt werden und das macht sie beeindruckend. In späten Morgenstunden kann dieser Ort mystisch erscheinen. Entweder es legt sich der Nebel über den Fluß um die Brücke herum, oder man hat das Glück einen unvergesslichen warmen Sonnenaufgang zu genießen, ähnlich wie bei dem Sonnenuntergang – nur eben Menschenleer.

Aber auch zur Tageszeiten hat die Brücke viel zu bieten. Hier erstrecken sich unzählige Stände, an welchen Souvenirs oder Handwerkskunst angeboten werden, wo man sich von Malern ein Porträt erstellen lassen kann, oder von Anbietern eine Bootstour anbieten lassen kann. Die Brücke ist sehr lebendig und man sollte sich auf höheres Aufkommen von Touristen einstellen. Das Menschengedränge kann zur Stoßzeiten herausfordernd sein, doch die relativ breite Brücke kann auch stärkeren Menschenmengen gut stand halten und jeder findet seinen Platz um ein Selfie zu machen. Achten sollte man allerdings auf Taschendiebe, da wo mehr Menschen sind, sind sie auch vermehrt unterwegs.

Karlsbrücke Bilder


Fragen und Antworten

Wo steht die Karlsbrücke in Prag?

Die Brücke überquert das Fluss Moldau, welches durch die Mitte von Prag fließt. Die genauen Google Maps Koordinaten lauten 3CP6+HH Prag 1, Tschechien. (Karluv most, 110 00 Praha 1)

Warum heißt die Karlsbrücke Karlsbrücke?

Die Karlsbrücke trägt ihren Namen zu Ehren des böhmischen Königs und römisch-deutschen Kaisers Karl IV. (Karel IV. auf Tschechisch), der die Brücke in Auftrag gab und deren Bau im Jahr 1357 begann. Karl IV. war ein bedeutender Herrscher und Förderer der Stadt Prag, und die Brücke wurde zu einem Symbol seiner Herrschaft.

Ursprünglich trug die Brücke den Namen „Kamenny most“, was auf Tschechisch „Steinbrücke“ bedeutet. Dieser Name beschrieb einfach die Tatsache, dass die Brücke aus Steinquadern erbaut wurde, im Gegensatz zu den früheren Holzbrücken, die den Fluss überspannten.

Nach dem Tod von Karl IV. wurde die Brücke in den folgenden Jahrhunderten weiter ausgebaut und verziert. Im Laufe der Zeit wurde sie auch als Karlsbrücke bezeichnet, um den Beitrag und das Erbe des Kaisers zu würdigen. Der Name „Karlsbrücke“ setzte sich schließlich als offizielle Bezeichnung durch und wird bis heute verwendet.

Die Karlsbrücke ist nicht nur eine wichtige Verbindung zwischen den Stadtteilen der Prager Altstadt und der Kleinseite, sondern auch ein bedeutendes architektonisches Meisterwerk und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Prags. Sie ist mit ihren historischen Statuen, den beeindruckenden Türmen und ihrer einzigartigen Atmosphäre ein Symbol für die reiche Geschichte und Kultur der Stadt.

Wann und von wem wurde die Karlsbrücke gebaut?

Die Karlsbrücke wurde im Jahr 1357 auf Befehl von Karl IV., dem böhmischen König und römisch-deutschen Kaiser, gegründet. Sie wurde an der Stelle der früheren Judithbrücke erbaut, die durch ein Hochwasser zerstört worden war. Der Bau der Karlsbrücke zog sich über mehrere Jahrzehnte hin und wurde erst im Jahr 1402 abgeschlossen.

Der Bau der Brücke war ein ambitioniertes Projekt, das von Peter Parler, einem bedeutenden Baumeister und Architekten jener Zeit, geleitet wurde. Parler entwarf die Brücke im gotischen Stil und setzte dabei auf solide Steinbauweise, um eine langlebige und stabile Struktur zu schaffen. Die Brücke wurde aus Sandsteinquadern errichtet und umfasst insgesamt 16 Bögen.

Die Karlsbrücke hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Renovierungen und Restaurierungen durchlaufen, um ihre Stabilität und Schönheit zu erhalten. Sie ist ein architektonisches Meisterwerk und ein bedeutendes Wahrzeichen Prags, das jährlich Millionen von Besuchern aus der ganzen Welt anzieht.

In der Nähe:

Weiterführende Links: